Johannes Gastrock (1839 bis 1913), Louis Gastrock (1870 bis 1960), Hugo Gastrock (1902 bis 1993) und Erhard Gastrock (geboren 1933) haben ihr Wissen und ihre Leidenschaft innerhalb ihrer Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist aktuell bei Hans-J. Gastrock, seiner Frau Elke Gastrock und ihren Kindern Peter und Sara in den besten Händen. Die Kunst des Stockmachens ist damals wie heute dieselbe geblieben: Mehr als 30 Arbeitsschritte braucht es bis zum fertigen Holzstock – reinigen, über Wasserdampf weichen, heiß biegen, richten, schleifen, polieren, flammen und trocknen gehören dazu.
Unsere Historie
Mit der breiten Auswahl verschiedener Formen, hochwertiger Materialien, eigenen Designs und modischer Farben haben wir uns einen festen Platz im Markt erobert. Wir sind Europas bedeutendster Hersteller von Holzstöcken und beliefern Kunden in aller Welt. Die Säulen unseres Erfolges sind Kompetenz, Motivation und Kundennähe. Die erfahrenen Mitarbeiter unseres Familienunternehmens leben die lange Tradition von GASTROCK und füllen sie mit Wissen, das einzigartig ist.
Aus dem kleinen Ein-Mann-Betrieb ist eine der bedeutensten Stockfabriken Europas geworden. Nicht mehr in Lindewerra, aber quasi ums Eck – im thüringischen Wahlhausen und im nur wenige Kilometer entfernten Stammhaus in Oberrieden – werden in 6. Generation etwa 400.000 Wander-, Natur- und Jagdstöcke, medizinische Gehhilfen aus Holz, Leichtmetall und Carbon, sowie Schirmgriffe und Stützschirme hergestellt. „Wie ein alter Baum wuchs über die Jahre auch unsere Erfahrung, um individuelle Gehstöcke in Perfektion herzustellen“, sagt Firmeninhaber Hans-J. Gastrock voller Stolz.
Unsere Meilensteine
1868 beginnt Johannes Gastrock damit, in einem Backhaus in Lindewerra seine ersten Gehstöcke aus Eichenholz herzustellen. Der kleine Ort in Thüringen entpuppt sich als wahres Rohstoff-Paradies mit idealem Holz für das Stockmacher-Handwerk.
1910 hat Louis Gastrock, der den Beruf des Drechslers erlernte, durch seine
überdurchschnittlichen handwerklichen Fähigkeiten zusätzliche Stockmodelle
entworfen und somit das Sortiment an Naturstöcken erweitert.
1955 werden in dem kleinen Backhaus in Lindewerra unter der Leitung von Hugo
und seinem Sohn Erhard Gastrock ca. 150.000 Skistöcke aus rindenechtem Haselholz
hergestellt. Hier wurde bereits die erste Serienfertigung eingerichtet.
1961 flüchten Hugo Gastrock, seine Ehefrau Elisa und deren Sohn Erhard mit Ehefrau Gerda (Firmeninhaber in 3. und 4. Generation) in den politischen Wirren nach dem Zweiten Weltkrieg. Gemeinsam schaffen sie es von dem in der DDR liegendem Heimatort Lindewerra nach Hessen. Bei der Flucht über die noch unbefestigte Grenze durch die Werra in den Westen lässt Hugo Gastrock sein Haus, Freunde und Verwandte sowie sein Land und die Stockfabrik zurück.
1963 baut Erhard Gastrock die Stockfabrik in Oberrieden neu auf. Blütezeit in den 70er Jahren: In zwei Schichten werden auf knapp 800 Quadratmetern jährlich fast 700.000 Wanderstöcke aus Holz gebogen. Er beliefert die gesamte Alpenregion sowie unzählige deutsche Wandergebiete.
1980 führt Erhard Gastrock den orthopädischen Stock ins Sortiment ein und findet dadurch neue Kunden und Absatzgebiete.
1987 übernimmt Erhard Gastrock eine Stockfabrik in Grebendorf (1993 geschlossen) mit dem gesamten Maschinenpark. Der gelernte Tischler Hans-J. Gastrock (mittlerweile die 5. Generation) übernimmt die dortige Produktion und entwickelt zusammen mit den Mitarbeitern neue Technologien für eine effizientere Herstellung von orthopädischen Gehhilfen aus Holz.
1991 übernimmt Hans-J. Gastrock den gesamten Maschinenpark und die Stockmacher der Firma Sauer aus Eschwege. GASTROCK produziert fortan die Sauer-Stöcke.
1991 beginnt eine Kooperation zwischen GASTROCK und dem damals größten Stockhersteller Europas, der Firma Coopers aus England. Coopers stellt daraufhin die eigene Produktion von Holzstöcken ein. GASTROCK übernimmt den gesamten Maschinenpark sowie neue Produktionstechnologien und produziert fortan Holzstöcke für Coopers. Um die Produktion zu integrieren, wird in Wahlhausen – nur knapp 3,5 km vom Heimatdorf in Lindewerra entfernt – das ehemalige Heizwerk der Wahlhäuser LPG umgebaut. Auf knapp 5.000 Quadratmetern nimmt eine moderne Stockfabrik den Betrieb auf.
1993 übernimmt Hans-J. Gastrock die Geschäftsführung. Unter seiner Regie wird GASTROCK weiter modernisiert und in neue Technologien investiert. Weil die Produktion am Standort Grebendorf endet, werden die dort beschäftigten Mitarbeiter und benutzten Maschinen in die Produktion in Wahlhausen integriert.
1996 kooperiert GASTROCK mit der neu gegründeten Sauer Stockvertriebs GmbH. Fortan werden in Wahlhausen Sauer-Stöcke produziert, gelagert und versendet.
2001 übernimmt GASTROCK den langjährigen Geschäftspartner und Schirmgriffhersteller Tegelhütter KG und veredelt seitdem Schirmgriffe aus Massivholz für namhafte Schirmhersteller.
2006 übernimmt GASTROCK die Produktion der beiden letzten italienischen Schirmgriffherstellern und wird damit einziger Hersteller von Schirmgriffen aus Massivholz in Europa.
2008 übernimmt GASTROCK nach immer engerer Vertriebskooperation die Firma Sauer, führt den Markennamen aber weiter.
2015 tritt Sohn Peter Gastrock nach abgeschlossenem Studium als Betriebswirt in das Familienunternehmen ein und wird als 6. Generation die Familientradition fortführen.
2016 produzieren rund 35 Mitarbeiter an den Standorten Oberrieden und Wahlhausen rund 400.000 Stöcke in verschiedenen Variationen. Das gesamte Produktportfolio unterteilt sich in vier Produktwelten. Es entstehen Premium-, Basic-, Schirm- und Outdoorwelten. Erstmals wird ein sehr servicefreundlicher Gesamtkatalog mit mehr als 200 Seiten erstellt und an mehr als 6.000 Kunden versendet.
2018 tritt nach abgeschlossener Berufsausbildung auch Tochter Sara Gastrock in das Familienunternehmen ein. Sie wird zusammen mit Ihrem Bruder als 6. Generation die Familientradition weiterführen.